224-10802 Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind - Albert Einstein
Beginn | Di., 03.12.2024, 19:30 - 22:00 Uhr |
Kursgebühr | 36,00 € |
Dauer | 4 x |
Kursleitung |
Roland Hermann
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Das bedeutet, einzig ein Perspektivwechsel kann die Probleme lösen? Welche Denkweise hat die großen Probleme unserer Zeit hervorgebracht. Es muss ja eine sein, die Jahrhunderte lang schon wirkt, da die genannten Probleme nicht vor kurzem erst entstanden sind. Wenn man davon ausgeht, dass Denken von Fragen und ihren Antworten bestimmt ist und diese Antworten wiederum unsere Welt und Wirklichkeit geschaffen haben, dann müssen wir fragen, welche uns über Jahrhunderte (zumindest in Europa) bestimmt haben. Die beiden wichtigsten Fragen und passenden Antworten, die unsere Welt und Wirklichkeit maßgeblich bestimmt haben und umfassend bestimmen und Wissenschaft und Technik ermöglichten,sind ganz einfache Fragen: Die Frage "WAS - IST - DAS?" Antwort "DAS IST...." und "WARUM - IST - DAS?" - "DAS - IST -, WEIL......"
Diese beiden Fragen und ihre zugehörigen Antworten sind doch nun wirklich harmlos und ungefährlich und nicht für die großen Probleme unserer Zeit verantwortlich zu machen - oder doch? Was haben sie denn hervorgebracht? Antwort: "DAS ETWAS" (in Steigerung).
"Dieses ETWAS bestimmt in absoluter Weise das Denken" (Guzzoni) - seit den frühgriechischen Anfängen, also: Etwas - Erkennen, Etwas - Wissen (schafft: Wissenschaft), Etwas machen, Etwas haben und besitzen, Etwas als Struktur, als Medien, Informationen, als Produkte, als Waren, als Geld, Bilder, Vorgehensweisen......usw. Wissenschaft und Technik in ihrer Verzahnung werden davon bestimmt. "Das Etwas" in all diesen Formen und Bereichen ist eine Steigerungs,- (und wie man sagt) "Wachstumsgröße" und absolut auf dem Vormarsch und bereit, jede Offenheit, Lücke, Leere, Weite, jeden Freiraum auszufüllen, zu schließen. Dieses Etwas ist dabei, sich ins Unermeßliche, Gigantische und Umfassende zu steigern. Also handelt es sich doch eigentlich um Reichtum und Größe? Die Größe dieses Etwas - Denkens besteht jedoch darin, ALLES klein zu machen. Sagt darum Nietzsche in der Vorrede "Zarathustras" (ca. 2500 Jahre später): "Die Erde ist dann klein geworden und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der ALLES klein macht"?
Kann man die beiden genannten Fragen nur dann erfolgreich stellen, wenn das Denken/ der Mensch eine Stellung bezogen hat, nämlich die AB-STANDS, der aus dem Denken als VOR-STELLEN resultiert? Kann also Perspektivwechsel einzig dann gelingen, wenn wir die "WAS - und WARUM - IST - DAS?" - Frage und ihre Antworten allmählich verlernen und loslassen und uns zugestehen, dass sie reif für`s "Ontologie-Museum" sind, um Offenheit und Weite im Denken zu erzeugen, die man für andere Fragen - Antworten braucht? Anders zu fragen, das die Stellung des Ab-stands, des Gegenübers aus dem Denken als Vor-stellen verlernt und loslässt? Anders zu fragen - anders zu antworten - anders Welt und Wirklichkeit entstehen zu lassen? Versuchen wir es doch!
Kurze Texte zu dem Seminar werden zur Verfügung gestellt.
Kursort
vhs-Haus, Clubraum
Mörikestr. 1673033 Göppingen